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Finnegan und der Kobold

Keltisches Rock-Musical in deutscher Sprache

Rödermark 24. Mai 2008

 

Irische Tänze, Rock, Gothik-Pop performed by G.O.D. (Garden of Delight)

Autor, Komponist, Produzent, Regisseur: Michael M. Jung

 

Irland vor vielen Jahren. Die Menschen glauben noch an die Anderswelt, weil der „Virus aus Rom“ sich noch nicht durchsetzen konnte. Finnegan (Dario Gebel - rechts), ein junger Sterblicher, hat seine große Liebe Melissa und sein Heim verloren. Er irrt einsam und ziellos durch Irland und trifft auf den Kobold (Dominik Roesch), der eigentlich nichts mit Sterblichen zu tun haben möchte, bei Finnegan aber eine Ausnahme macht.

Die Beiden freunden sich an und erzählen sich gegenseitig aus ihren unterschiedlichen Welten. Am Ende nimmt der Kobold, von dem wir nie seinen Namen erfahren, Finnegan mit auf eine Reise durch die Anderswelt.

 

Alsandair (Michael M. Jung - links), der Barde in Diensten des Kobolds, erzählt auf seine Weise die Geschichten aus der Anderswelt – von Elfen, Feen, Kobolden usw.

 

Die überwiegend rockige Musik wurde durch wechselnde Lichteffekte 

und Tänzerinnen märchenhaft in Szene gesetzt.

 

Die Mitglieder der Celtic Rock Band G.O.D. waren zünftig in Kilts gekleidet.

 

Die Reise von Finnegan und dem Kobold durch die Anderswelt hat viele Stationen, auf denen wir nicht nur Waldgeister und Elfen sehen, sondern u.a. auch Hügelgeister, die ewig gefangen sind in ihrem Schicksal.

 

Dudelsäcke unterstrichen die Mystik der keltischen Songs.

 

Der Weg von Finnegan führt bis zum „Herrn der Finsternis“, der uns von seinem Schicksal erzählt und eher Mitleid erregt als Hass oder Angst. Das Schicksal von Finnegan erfüllt sich beim „Herrn der Finsternis“. Er weiß nun, dass es ein Wiedersehen mit seiner Melissa geben wird.

 

Der Abschied von Finnegan, der auf einem Schiff in die neue Welt aufbricht.

 

Zum Finale zeigen alle nochmal was „rocken“ heißt!

 

Die Protagonisten: Michael M. Jung, Dario Gebel, Ianis Dervenis, Dominik Roesch

 

Kein Musical im üblichen Sinn, konnte uns das Stück doch faszinieren und das wird sicher auch noch eine ganze Weile anhalten. Wir haben herrlich rockige Rockmusik live gespielt geboten bekommen, aber auch mystische irische Klänge und leicht orientalisch angehauchte Musik – alles mit ganz viel Herzblut, Können und Spaß an der „Arbeit“  vorgetragen.

Die Idee, aus vielen keltischen Rocksongs ein Musical zu basteln, war wirklich eine sehr gute Idee. Man merkte den Dialogen und Songtexten (bis auf ein Lied alles in deutsch vorgetragen) an, dass sie von wirklichen Irland-Kennern geschrieben wurden.

 

Die Kostüme und die Masken passten zum Thema und waren sehr liebevoll und mit ganz viel Liebe fürs Detail gemacht. Das Bühnenbild passte zum Thema, allerdings störten uns die Lautsprecher, die am vorderen Bühnenrand aufgebaut waren, erheblich in der Sicht.

Nicht so gut fanden wir auch die Aussteuerung der Lautsprecher, die auf unseren Plätzen sehr „geschebbert“ haben und einfach viel zu laut ausgesteuert waren. Rockmusik muss laut sein – ja sicherlich – aber die Lautsprecher sollten die Musik noch transportieren können. Einseitig taub haben wir den Saal verlassen J

Da die Stühle in Rödermark alles andere als bequem waren, störte uns auch ein bisschen die Länge des Stücks. Ein paar Kürzungen würden sicher dem Ablauf nicht schaden und die Stimmung besser erhalten. 

Das waren aber eigentlich alles Nebensächlichkeiten und ich will auch hier nicht meckern – denn es gibt  viel mehr positive als negative Erinnerungen.

 

Ein ganz dicker Pluspunkt ist, dass die Musik mit Leidenschaft  und Liebe zur Musik und zu Irland vorgetragen wurde. Die Rock-Röhre von Michael Jung ist schon etwas ganz Besonderes! Aber auch Dario Gebel, Ianis Dervenis als Herr der Finsternis und Dominik Roesch haben mit ihren Stimmen überzeugen können.  Es war schön, dass wir alle daran teilhaben durften und quasi eingebunden wurden in die Geschichte und die Musik.

Wenn die haarigen Beine der Band in irischen Kilts vielleicht eher etwas für die anwesenden Damen waren J, so wurde auch den anwesenden Herren etwas fürs Auge geboten: sechs junge Tänzerinnen, die mal als Feen, Waldelfen oder  Bauchtänzerinnen leichtbekleidet über die Bühne wirbelten.

 

Noch ein dicker Pluspunkt !!! Wir hatten „Premium-Karten“ erstanden, die im Preis eine CD beinhalteten. Diese CD durfte man selbst aus dem CD-Sortiment von G.O.D. auswählen. Klasse Idee! – Danke!!

 

Die Zuschauer in der ausverkauften Kulturhalle in Rödermark – Ober-Roden hielt es zum Ende der Show nicht mehr auf den Sitzen. Sie feierten ihre Helden auf der Bühne und klatschten rhythmisch mit.

Michael Jung hat die Fortsetzung des Stücks für August 2009 angekündigt. Wir können einen Besuch nur empfehlen und werden sicher auch wieder dabei sein!

 

Fotos: Susanne Kauck - Text: Gudrun Kauck - Mai 2008

 

© Copyright der Fotos http://www.susanne-kauck.de/

Download und Weiterverwendung nicht gestattet

 

 

Weitere Informationen auf den Websites von G.O.D.:

http://www.gardenofdelight.de/

http://www.finnegan-und-der-kobold.de/