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Einst lebte der Mensch
eingebettet in der Natur als Gleicher unter
Gleichen. Doch seit der Mensch dem Gebot folgte “Macht euch die Erde
untertan” trat eine Umkehrung ein, dessen Höhepunkt mit der
Industrialisierung bis heute andauert. Es hat sich ein Vampirismus an der
Erde entwickelt, sie ist zum Rohstofflager und Ausbeutungsobjekt
verkommen. Landschaften werden in diesem Zuge flurbereinigt und
zerschnitten, und täglich sterben Arten aus. Die einst so
abwechslungsreichen Kulturlandschaften weichen immer mehr einer uniformen
Monokultur. Orte werden beliebig austauschbar, denn wir leben in einer
Weltgesellschaft die überall ist und gerade deshalb nichts und niemand
einen Ort hat. Entwurzelung, Gleichmacherei, Lärm und der Zwang immer
schneller zu werden bestimmen unser Dasein. Das globale Einerlei wächst
sich zum neuen Schrecken aus, überall verschwindet das natürlich
Gewachsene, das Malerische, das Stimmungsvolle, die Harmonie. Weil der
Mensch heute beruflich flexibel sein muss hat er sich selbst a........
Wenn wir uns Zeit nehmen für uns und in uns hineinhorchen, dann spüren wir
sie: die Wildnis in unserem Herzen, die Sehnsucht nach Zauber und
Geheimnissen, nach Ahnung statt Wissen, nach Hoffnung statt leeren
Versprechen. Die Wildnis ist nicht die Alternative zur urbanen Lebenswelt
sondern deren lebensnotwendige Ergänzung. Aus diesem Grunde sollten wir
nicht zurück in die Natur gehen, sondern unsere Heimat wieder in ihr
finden.
Dieses Buch kann keine Landkarte sein, um seine eigenen Wurzeln zu finden.
Ich möchte nur dass man beim Lesen, oder auch danach, man innerlich
durchatmen kann, dass beim Lesen die Grenzen zwischen dem Alltag und dem
“großen Ganzen” aufgelöst werden und ein winziger, bewusster Durchgang
geschaffen wird, zu der Gewissheit und dem Wahrnehmen, der Großartigkeit
dessen, wovon wir alle Teil sind, dass man spürt dass die ganze Schöpfung
magisch ist, dass sie ein Akt der Magie ist und die Erde die größte aller
Zauberinnen ist. Magie, das ist der Blick in einen grandiosen
Sternenhimmel, die tröpfelnde Stille in tiefstem Nebel, das Rot hinter den
geschlossenen Augenlidern, wenn die ersten Frühlingssonnenstrahlen das
Gesicht streicheln, nach einem schier endlos erscheinenden Winter,
grandiose Sonnenauf- und Untergänge am Meer - und so vieles mehr. Eine
innige Umarmung, ein sanfter Kuss, ein unerwartetes Lächeln das den Tag zu
retten vermag, denn es ist zauberhaft, berührt die Antennen in uns, die
wir gr.....
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