*

Irland-Bericht

16. – 23. August 2003

 

-Tour durch die Westküste Irlands-

 

16. August 2003 – 1. Tag:

 

 

 

Das versprach der Reiseveranstalter:

 

Anreise

Ihre Reise zum Flughafen Shannon erfolgt gemäß Buchung individuell oder per Charterflug nach Shannon.

 

In der Ankunftshalle wird sie ihr Reiseleiter erwarten. Bitte haben sie Verständnis, dass es hier zu kleineren Wartezeiten kommen kann, da es sich um Sammeltransfers handelt und die Teilnehmer mit unterschiedlichen Flügen reisen. Natürlich steht es ihnen frei, sich auf eigene Faust ein Taxi vom Flughafen zum Hotel zu nehmen. Die Kosten für das Taxi sind nicht im Reisepreis eingeschlossen und betragen ca. 8 Euro pro Strecke.

 

Je nach Zeitverfügbarkeit ist ein Besuch des Bunratty Folk Parks möglich (Eintritt nicht im Reisepreis inbegriffen). Der Folkpark ist ein Freilichtmuseum mit der naturgetreuen Nachbildung eines irischen Dorfes aus dem letzten Jahrhundert, in dem heute noch zahlreiche alte irische Handwerke zur Schau gestellt werden.

 

Abendessen, Übernachtung und Frühstück in der Shannon Region.

 

02:00 Uhr

Der Wecker klingelt. Oh Mann, mitten in der Nacht und dann auch noch aufstehen und fertig machen!  *gähn* Björn noch aus den Betten geschüttelt, denn er wollte ja schließlich mit zum Flughafen. Auf geht’s  zum restlichen Kofferpacken. Ratten noch schnell geknutscht und auf geht’s –

 

03:00 Uhr

- nach Bernbach. Alexandra samt Gepäck abgeholt und zu 5 in den kleinen Golf. Spannende Autofahrt mit „Vadder’s Abkürzungen“. J

 

04:05 Uhr

Frankfurter Flughafen, gleich zum Einchecken an den Schalter und Koffer abgegeben. Außer einigen Batterien in einer Taschenlampe von Alex war das erste Einchecken auch kein Problem. Der etwas sehr müde Mann am Schalter hatte zwar zuerst gesagt, dass er keine Fensterplätze für unseren Flug hätte, aber dann hat er doch noch ein paar schöne Plätzchen für uns gefunden.

 

04:30 Uhr

Terminal 2, McDonald. Wo denn auch sonst?! Der gehört zum Flughafen dazu! J Und da mein Liebster schon fast am Verhungern war, hatte das auch sehr gut gepasst! J

 

05:00 Uhr

„Nun heißt es Abschied nehmen!“, wie es in „Mozart! – Das Musical“ so schön heißt, denn „jetzt fängt die Reise erst an!“. Zurück lassen wir einen traurigen Björn, und meine Eltern die wohl froh sind mich erst mal los zu sein und auch das ständige Generve von Irland, zumindest für eine Woche, los zu sein! J Das Durchchecken war auch schnell erledigt, ich wusste, dass ich meine Springerstiefel ausziehen musste, und hatte sie auch schon so gut wie aus, daher ging es auch ganz schnell. Die restlichen Mallorca Urlauber hatten ja nicht so viel zum ausziehen! J J

 

Weiter zur Wartehalle, wo wir aber schon gleich in einen Bus quer über die Fahrbahnen geschleust wurden zu unserem Flieger. Unserer war der letzte hinten rechts! J Konnte man nicht anders sagen.

 

05:30 Uhr

Endlich im Flieger, Richtung Shannon. Allerdings musste noch auf restliche Passagiere und Gepäck gewartet werden, sodass wir gegen 06:30 Uhr auf die Startbahn kamen.

 

06:30 Uhr

Wir sind durch einen schönen Start am Militärflughafen vorbei in Richtung „Grüne Insel“ unterwegs. Was will ich mehr? Bei einer Flughöhe von ca.

13.000 Fuß und herrlichen Wetter, geht’s zuerst über Hanau – Düsseldorf –

London – Shannon. Auf dem Flug gab es was zu essen (einen trockenen Weck mit Käse oder Schinken, ein Joghurt, einem kleinen Käsekuchen und Miniausgabe von Toblerone). J Wir waren überrascht. Unser Kapitän auf dem Hinflug hieß Peter Thompkinson. So sah er allerdings auch aus! Der ist zwischendurch immer mal durchgelaufen. J

 

 

„Leuchtend strahlte im Sonnenlicht

 

 die smaragdgrüne Ebene!“

 

08:20 Uhr

Ankunft in Shannon und treffen am Meeting Point mit der Reiseleitung von Wolters. Jutta, eine freundliche Dame mittleren Alters sagt dann, dass wir uns um 09:00 Uhr wieder hier treffen würden, da die anderen noch nicht eingetroffen seien. Unser Gepäck durften wir schon in den Bus stellen. Bis um 09:00 Uhr schlenderten wir noch ein bisschen durch den Flughafen und schauten auch schon mal wo wir wieder abfliegen würden.

 

09:00 Uhr

Pünktlich um 09:00 Uhr wanderten wir alle Mann wieder zum Bus und Jutta erzählt uns über den Verlauf des Tages und die weitere Woche. Z.B. Dass unsere Gruppe in zwei Gruppen geteilt würde, weil es sonst einfach zu unübersichtlich wäre.

 

09:30 Uhr

Bunratty Folk Park – Historischer Park mit wieder aufgebauten Bauernhäusern mit Riet gedeckten Dächern und mit Torföfen. In der Mitte des Parks thront das mächtige Bunratty Castle – was wir auch gleich inspizierten. Die Burg ist total verwinkelt gebaut und in seinen vier Türmen an jeder Seite in denen sich noch zig Zimmer befinden, kann man sich denke ich schon ganz gut im Dunkeln verlaufen. J Unter anderem sind in dem Folk Park noch die Ardcroney Church und das alte Bunratty Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert.

 

Ein schönes altes Fachwerkhaus ist auch das Haus des Dr. Hickey, der das Wohnzimmer sowohl als Apotheke als auch als Praxis benutzte. Bei der alten Wassermühle ist uns dann auch schon gleich der erste Ir®e begegnet, der uns so gerne in ein Gespräch verwickelt hätte – wenn wir doch auch nur ein Wort von dem verstanden hätte, was er von uns wollte... J Am Teich hinter der Mühle hat er uns dann auf jeden Fall erklärt, dass Gans im Irischen so was wie „dog“ heißt. Wie auch immer geschrieben. Ob er uns nur verarschen wollte?! Wer weiß... J

 

12:30 Uhr

Abfahrt in Richtung Hotel „Oak Arms Hotel“ in Shannon, Region Galway. Das Hotel ist sehr schön angelegt, weitläufige Räume und alles im viktorianischen Stil gehalten. Die esssäle und Gänge sehen aus, als könnten sie von der Titanic sein, passten auch teilweise gar nicht zum Rest. Und wie sollte das Personal auch sonst heißen als „Spencer“. In diesem Hotel werden wir nun unsere erste und auch letzte Nacht verbringen. Nein, es spukt hier nicht. Auf dem Rückweg unserer Tour werden wir wieder in Shannon einquartiert. Leider waren unsere Zimmer zu dem Zeitpunkt noch nicht fertig und die kleine Gruppe vom Flughafen wartet nun mitten im Hotel. Was sehr zu unseren Erstaunen geführt hat, unsere Handys funktionierten!!! Normalerweise geht das nur durch Roaming, aber anscheinend wurde das System von Eplus geändert und jetzt gehen sie. *freu* Zwar ein wenig teurer als normal, aber geht schon! Dann kann ich mich wenigstens ab und an mal zu Hause melden.

 

13:00 Uhr

Von nun an haben wir bis zum Abendessen um 19:30 Uhr frei. Alex und ich haben uns entschlossen bis nachmittags uns auszuruhen, was wir dann auch taten.

 

15:10 Uhr

Machten wir uns dann mal auf den Weg nach Shannon City, um uns was zu

trinken für den nächsten Tag zu besorgen und sonstige Kleinigkeiten, die wir zu Hause vergessen hatten. Wobei ich aber sagen muss, dass Shannon eigentlich eine scheußliche Stadt ist. Jedenfalls die Gegend um das riesige neue Einkaufszentrum über das sie wohl alle so stolz sind. Das sieht alles irgendwie aus wie die Frankfurter Ghettos. Beim Einkaufen sind uns dann auch schon gleich die ersten von unserer Truppe begegnet. Die „Keksdamen“, die fröhlich Kekse essend und schmatzend in Shannon rumspaziert sind. Hier haben Alex und ich uns dann auch am Automat ein paar kleine Klebebildchen, mit uns beiden drauf, machen lassen. Eine schöne kleine Erinnerung!

 

17:00 Uhr

waren wir dann auch wieder im Hotel und haben dann erst mal alles für den nächsten Tag fertig gemacht und die Koffer umgeräumt, damit natürlich mehr mit nach Hause geht!

 

19:30 Uhr

Abendessen in dem Hotelrestaurant. Einlass durch die beiden Doppeltüren mit beiden Gruppen, nun sind sie alle angekommen. Eigentlich wollten wir ja zu den beiden Damen gehen, die uns schon beim Einkaufen in Shannon begegnet sind, mit denen wir uns kurz unterhalten hatten – den Keksdamen, - hat aber nicht so geklappt wie wir wollten. Auch das Essen hat ein wenig zu Wünschen übrig gelassen. Aber daran kann man sich gewöhnen. Abgesehen von der langen Wartezeit auf das Essen, war das Gemüse roh und die Kartoffeln aufgewärmt.

 

21:00 Uhr

Nach dem Abendessen noch schnell unter die Dusche. Ein langer, langer Tag geht zu Ende. Morgen geht die Tour erst richtig los!!!

 

 

17. August 2003 – 2. Tag:

 

 

 

Das versprach der Reiseveranstalter:

 

Shannon - Galway

Die heutige Etappe führt sie zunächst in die einmalige Burren-Region. Diese karstige Mondlandschaft wird sie sicherlich beeindrucken. Die fast baumlose Landschaft ist ein Überbleibsel aus der letzten Eiszeit und beherbergt in einmaliger Form zahlreiche verschiedene arktische, alpine und mediterane Kleinpflanzen. Sie machen einen weiteren Stopp bei den Klippen von Moher, die hier bis zu 200m senkrecht in den Atlantik abfallen. Nicht umsonst zählen sie zu den meist besuchten Sehenswürdigkeiten der Grünen Insel. Sie haben Gelegenheit zu einem Spaziergang bis zum O`Brien`s Tower, von dem sie einen wunderschönen Ausblick haben.

 

Anschließend Weiterfahrt entlang der Küste nach Spiddal, nahe der quirligen Universitätsstadt Galway gelegen.

 

Abendessen, Übernachtung und Frühstück in Spiddal in der Grafschaft Galway.

 

07:00 Uhr

Aufstehen! Der Wecker klingelt. Leichtes Aufstehen für uns beide. Die Betten waren sehr gut und gut durchgeschlafen haben wir auch beide. Nun kann der Tag ja mit einem guten Frühstück (Hoffentlich ohne diese Berliner Tratschtante vom Vorabend) beginnen.

 

08:00 Uhr

Frühstück wieder im Hotelrestaurant „Oak Arms“. Gutes irisches ...äh, englisches Frühstück mit Speck und Würstchen, Ei und Tomaten. Zur Auswahl Brötchen und Müsli. Alex musste dann natürlich auch erst mal den Tomatensaft ausprobieren, da sie den ja noch nie getrunken hat. J Ich hatte ihr ja gesagt schmeckt wie Suppe! *g* Kommentar von Alex: „Ich dachte es wäre Grapefruitsaft, aber es war Tomatensaft!“ Unsere Berliner Tratschtante bekennte uns dann auch gleich erst mal „Junges Gemüse“. Was erst von uns beiden nur bestaunt wurde, sie kannte uns vielleicht 10 Minuten, aber sie kam es bei Gelegenheit auch immer mal wieder zu spüren. J

 

09:00 Uhr

Abfahrt in das Burren Gebiet. Eigentlich sollten die 32 Personen in 2 Bussen reisen – dem „Silbernen“ und dem „Korallenfarbenen“ (der war eindeutig rosa!). Allerdings wird heut morgen an dem Silbernen noch geschweißt wie uns so schön gesagt wurde. Was die allerdings da dran schweißen, ist ne andere Frage. Alex hat dann natürlich erst mal die Sitzgurte ausprobiert. Was auch sonst, gell? Ihr Spruch dazu: „Guck mal, das kann man auch ganz lang machen, wer es braucht!“ Das kam soooo süß rüber! Patricia, eine der Reiseleitungen, ist eine Irin wohnte aber lange in der Schweiz und hat dort auch Deutsch gelernt. Eine Stunde Fahrt erwartet uns nun und Jutta Shannon, die andere Reiseleitung (unsere) und Patricia erzählen uns auf der Fahrt noch ein wenig über sich.

 

10:00 Uhr

Abfahrt zu den Cliffs of Moher. Im Plan stand ja eigentlich, dass wir zuerst in die Burren-Region fahren, aber das wurde dann doch erst mal gleich geändert. Aber die Klippen konnten mir ja auch nur recht sein. *g* Die sehen aber auch genauso aus, wie auf den Bildern. Man glaubt es kaum, wenn man davor steht und es wirklich 200m in die Tiefe geht. Die lassen die Leute da überall rumklettern egal was für ein Wetter ist! Mir soll’s recht sein! ;) Herrlich diese Aussicht! Jetzt kann ich Amy Foster verstehen, zwar war die in Cornwall, aber die sehen ja genauso aus! Und erst wenn man auf der steinigen, glatten Plattform steht, wundervoll! Die Klippen im Hintergrund. Was gibt es Schöneres? Den O’Briens Tower konnte man auch besichtigen, haben wir aber aus Zeitgründen nicht machen können. Leider hatten wir nur 50 Minuten für die Besichtigung der Klippen bekommen, um 8 km abzulaufen und viele, viele, viele Fotos zu machen. Durch Regen sind wir dann aber doch schnell wieder zum Bus, weil wir durch und durch nass geworden waren. Typisch Irischer Regen!

 

 

„Teures Irland, wie herrlich wagt dein grüner Busen!

Ein Smaragd, eingefasst in den Ring des Meeres,

mein treues Herz preist jeden Grashalm deiner Wiesen.

Du Königin des Westens!

Der Welt cushla ma chree!

<John Phipot Curan>

 

11:00 Uhr

Ging die Fahrt weiter Richtung Burren-Gebiet. Dort konnte man aber leider nichts weiter machen, als Steine betrachten. J Wir sind also nur weiter durchgefahren, haben auch kurz gehalten um die Fossilien in den Steinen an der Küste zu bewundern. In der Bucht von Galway konnten wir dann noch Dusty den Delfin erleben, der sich seit 3 Jahren dort angesiedelt hat und sich mit den Menschen angefreundet  hat.

 

12:30 Uhr

In einem kleinen Örtchen bei Galway haben wir dann auch Rast gemacht und uns erst mal aufgewärmt, mit einer warmen Suppe, die sich dann doch wieder als eine Fischsuppe rausgestellt hat.. Alex hatte zum Glück eine Tomatensuppe erwischt und hat mit mir freundlicherweise getauscht! Ist schon ein Schatz, diese Alex! Auf einer kleinen Insel direkt vor dem Restaurant konnte man weit entfernt Seelöwen sehen, die sich faul herum gewälzt haben.

 

13:30 Uhr

Auf der Weiterfahrt Richtung Galway haben wir noch die Burg Derghrea angesehen und einige Fotos gemacht. Leider konnte man diese zu dieser Zeit nicht besuchen, weil eine Veranstaltung war.

 

15:00 Uhr

Sind wir in etwa in Galway angekommen. Dafür das diese Stadt die weit aus Größte an der Westküste ist und dazu noch eine Universitätsstadt, hat sie eigentlich gar nichts weiter. Ich hatte mir auch irgendwie ein wenig mehr drunter versprochen. Dreckig wie eine Großstadt nun mal ist. Auf der Einkaufstraße habe ich mir dann in einem Original Irischen Wollgeschäft, endlich (!!!!), meinen lang ersehnten Aran-Pullover gekauft. *g* Nach einem größeren Einkaufsbummel mit Aran-Pulli und Guinness Bier haben wir uns dann noch auf die schnelle die Kathedrale angesehen, die wir uns bis zum Schluss aufgehoben haben

 

17:00 Uhr

Rückfahrt zum Hotel.

 

18:00 Uhr

Ankunft und Zimmervergabe am Hotel O’Deas in Loghrea in der Nähe von Spiddal. Nr. 214 hatten wir zuerst. Überraschenderweise mit Doppelbett und zwei Einzelbetten. Allerdings hatte das Bad zu wünschen übrig gelassen, es sah dreckig und gebraucht aus, mit Z.B. gebrauchten Wattepads auf der Lampe.. etc. Wir meldeten das auch gleich an der Rezeption, die uns mitteilte, dass sie uns das falsche Zimmer gab. So bekamen wir Zimmer Nr. 114 im 1. Stock, es war identisch nur das sich statt Wattepads gebrauchte Seifen auf der Lampe lagerten. Trotz mehrmaligem Beschweren hatte sich nichts geändert, auch die verdreckte Kaffeetasse hatte nichts gebracht! J So beließen wir es irgendwann dabei und machten uns auf den Weg in den Supermarkt Wasser kaufen, für den nächsten Tag.

 

19:30 Uhr

Wieder Treffen zum Abendessen. Unsere Berliner Tratschtante war auch wieder da. Welche Freude! Zu Essen gab’s ein Stück Melone mit Orangenscheiben, Gemüsesuppe, Lasagne und Gemüseomelette und als Dessert ein Stück Kuchen mit Vanilleeis. Als ich mein Omelette mit Käse um die Gabel wickelte und wickelte und wickelte, meinte der Berliner Kerl „Jetzt fängt `se an zu spinnen!“ und meinte damit eigentlich nur wie ich den Käse aufwickelte. Aber das konnte man ja nicht wissen. War der Lacher diesen Abend.

 

22:00 Uhr

Jetzt machten wir uns noch für ein Stündchen oder mehr auf in den Pub. Die Straße an der das Hotel liegt, ist voll mit Pubs, eigentlich keine gemütliche Gegend, aber in dem Fall praktisch!

 

Wir haben uns Mike Keary’s Pub ausgesucht, nach anraten der Rezeptzionistin vom Hotel. Ein wirklich süßer, kleiner irischer Pub. Haben uns auch gleich erst mal ein Guinness genehmigt. Und ob man’s glaubt oder nicht, sofort ist man mit von der Partie! Denn nicht lange hatten wir uns auch schon mit 4 Iren unterhalten, 2 Bauernjungenzwillinge Joan und Donald. J Mit ihnen haben wir dann auch noch prächtig zwei Stunden lang auf Irisch über alles mögliche unterhalten. Über unsere Tour, irisches Wetter J, unsere Arbeit in Deutschland und, man soll’s kaum glauben, Kühe! J J J *muh-muh*

 

24:00 Uhr

Haben wir uns dann auch wieder ab zum Hotel gemacht. Noch schnell unter die Dusche und ab ins Bett. Morgen geht’s ja wieder weiter.

 

 

18. August 2003 – 3. Tag:

 

 

 

Das versprach der Reiseveranstalter:

 

Rundfahrt Connemara

Morgens machen sie einen Spaziergang durch die verwinkelten Kopfsteinpflastergassen der mittelalterlichen Stadt Galway.

 

Anschließend geht die Fahrt durch die beeindruckende Moor- und Seenlandschaft Connemaras nach Clifden. Im Norden liegen die schroffen blauen Bergketten der Maamturk Mountains und der Twelve Pins. Der Süden besteht aus einer sanft gewellten Hügellandschaft, übersät von unzähligen Seen. Der stark zerklüfteten Küste sind zahlreiche Inseln vorgelagert.

 

Ein besonderer Höhepunkt der Reise ist der am Nachmittag stattfindende Besuch von Dan O`Hara`s Homestead, wo sie einen Einblick in das Leben des vorherigen Jahrhunderts bekommen. Lernen sie wie man richtig Torf sticht und genießen sie einen traditionellen Irish Coffee.Es erfolgt die Rückfahrt nach Spiddal.

 

Abendessen, Übernachtung und Frühstück wie am Vortag.

 

07:30 Uhr

Der Wecker ist heute bei mir auf etwas später gestellt worden, aber wie gehabt um 8 Uhr Frühstück.

 

09:00 Uhr

Abfahrt mit dem Bus Richtung Connemara. Zwischenstopp am StrandJ. Wo wir auch wieder viele Fotos gemacht haben und Muscheln gesammelt haben.

 

10:15 Uhr

Noch mal Zwischenstopp am „Stand in“, einem Einkaufslädchen wo sich Alex und ich einen Freundschaftsring gekauft haben und Muscheln gesammelt haben. Zwei Hände die ein Herz halten und auf dem Herz ist eine kleine Krone.

Die Hände stehen für die Treue, das Herz logischerweise für die Liebe und die Krone für die Loyalität unter einander. Trägt man den Ring mit dem Herz in Richtung Körper, bedeutet dies, man ist vergeben, man hat einen Freund. Andersherum ist man auf der Suche.

 

10:40 Uhr

Nun geht’s weiter durch die Landschaft Connemaras, wo wir an einem kleinen Fluss halten um Fotos zu machen. Wunderschön, sag ich nur. Die grünen Felder, kleinen Hügel und inmitten ein idyllischer kleiner Fluss gelegen und ein kleines Stückchen weiter, ein kleines weiß-blaues Bauernhäuschen. Weit und breit nichts außer Felder. Richtig schön dort! Hier auf den Hügeln komme ich mir vor wie ein kleines Kind, dass durch die Wiesen tobt. Sogar Sonnentau, wächst in den moosigen Gebieten. Sonnentau, ist für die, eine Art Fleischfressende-Pflanze. Auf der Fahrt durch dieses Gebiet begegnen uns noch ausgebüchste Kühe und wildlaufende Schafe. Oder sollte man doch lieber “freilaufende” Schafe sagen? Alex fand, “wildlaufende” klang zu sehr nach <Killerschafen>.

 

13:00 Uhr

Kurzer Stopp an einer Kleinen Strandbucht bei Clifden. Dort hatten wir Zeit zum Sand sammeln *g* und Muscheln suchen.

 

13:15 Uhr

Clifden. Dort machten wir Mittag und genehmigten uns ein Cheese Bagel, der so voll Knoblauch war, wie ich es schon lang nicht mehr gegessen habe. Der Geschmack, hält bestimmt den ganzen Tag. Obwohl das Ding im nachhinein net mal so schlecht war.... J Noch kurz shoppen und ein paar Postkarten besorgt und weiter geht’s auch schon zu Dan O’Hara’s Homestead, wo uns Martin, ein Landwirt über das frühere Leben in Irland und speziell von Dan O’Hara erzählt, sogar mit gesanglichen Einlagen! J

Zu diesem kleinen Fleckchen wurden wir mit einem Träcker raufkutschiert. Das war was! Gott-oGott!!! Die Iren scheuen sich echt vor gar nichts. Aber Talent zum Singen und Tanzen haben sie eigentlich alle. Das hat man auch gestern im Pub gemerkt. Martin hat uns dann auch noch gezeigt wie Torf gestochen wird und ein Segenspruch durften wir auch von ihm lernen. Da hab ich dann auch en 85% Whiskey getrunken, sozusagen “Irish Blood”.

 

 

“Und plötzlich sahen sie wieder alles vor sich;

das kahle Moor ,mit dem buckelförmigen Berg dahinter,

die kleinen weißen Häuser und die düsteren Torfwälle,

die aussahen wie die rauchgeschwärzten

Ruinen einer mächtigen Stadt.”

<Frank O’Connor>

 

16:30 Uhr

Wieder mit dem Träcker „Connemara Rose“ runter und da gabs dann auch o wasl einen Irish Coffee (meinen Ersten!). Gar net mal schlecht, den Snaps hat man gar nicht gemerkt, wogegen man den hier in Deutschland ziemlich stark schmeckt! Doch kann ich mich aber mit anfreunden.

 

17:00 Uhr

Auf dem Rückweg zum Hotel haben wir dann noch ein irisches Lied gelernt und gesungen von Molly Malon. “Alive, alive, oho! Alive, alive, oho! Crying cockles and musles, alive, alive, oho!” Und noch einige mehr, wo mir der Text aber nicht mehr einfällt. Aber das ist so ein typischer Folklore Songs – richtiger Ohrwurm!

 

19:00 Uhr

waren wir auch schon wieder im Hotel und um

19:30 Uhr

gabs dann auch schon Abendessen – Truthahn mit Pommes für Alex und für mich wieder ein Gemüseomelett. Als Vorspeise ein gekochtes Ei (fein serviert, muss man ihnen lassen), eine Gemüsesuppe und als Nachtisch Eis mit Obst.

 

21:00 Uhr

Jetzt wird noch alles fertig gemacht und Postkarten geschrieben und dann können wir wieder in den Pub gehen. J Mal sehen ob die Iren auch wieder da sind?!

 

22:00 Uhr

In Keary’s – nix los. Ist ja auch Montag, also nur ein paar alltägliche Kneipengänger, die immer da sind. Wir bestellen uns unser Guinnes und setzten uns in eine Ecke. Die vorbei gehenden Iren sind alle sehr freundlich und wollen uns auch alle gleich in ein Gespräch verwickeln und einladen. Speziell ein älterer Herr, der nicht aufdringlich – einfach nur freundlich und zuvorkommend. Nach unserem Guinnes machten wir uns dann auch schon wieder auf den Rückweg. Nix los und unsere Kerle von gestern waren auch net da. Dachten wir zumindest.... Auf der Straße zurück zum Hotel begegnet uns dann Joan am Geldautomat (ja o was haben die da auch!) und wollte erst mit uns noch in den Pub, hat sich aber dann doch anders überlegt und fuhr heim. Er kam grad von der Arbeit und hatte Hunger. Wir waren eh auf dem Heimweg und somit auch ganz froh gewesen, denn wir sind so schon getorkelt. So gibt’s noch einen ruhigen Abend im Hotel. Morgen müssen wir ja auch früher raus als sonst.

 

 

“Im Herzen jedes Menschen ist ein See ...
und er lauscht seinem monotonen Flüstern Jahr um Jahr,
immer aufmerksamer, bis er schließlich ermattet.”

<George Augustus Moore>

 

19. August 2003 – 4. Tag:

 

 

 

Das versprach der Reiseveranstalter:

 

Clonmacnoise - Dingle

Auf dem Weg gen Süden machen sie Halt an der Kathedrale von Clonfert mit ihrem prachtvollen Portalschmuck.

 

Die Route führt weiter zum berühmten Kloster von Clonmacnoise. Diese Klostersiedlung wurde 548 direkt am Shannon gegründet. Zwei mächtige Wehrtürme und mehrere Hochkreuze sind heute noch gut erhalten und sehenswert.

 

Entlang des Lough Derg, der mit 25 km Länge der größte der Shannon-Seen ist, geht es über Limerick und Tralee nach Dingle.Abendessen, Übernachtung und Frühstück in Dingle.

 

06:30 Uhr

Der Wecker klingelt. Aufstehen!

 

07:00 Uhr

Um 07:00 Uhr gibt’s Frühstück. Vorher noch alles schnell zusammen gepackt, denn heute Abend sind wir wieder in einem anderen Hotel in Dingle. Beim Frühtsück hat der Mann von der Berliner Tratschtante noch Brot bestellt “Can you bring some black and white, please?” und hält ihr das Körbchen hin. Und promt kommt die Bedienung mit schwarz gebrannten Toast an *g* Dabei wollte er doch nur normales Brot und Weisbrot. Der war wieder ein Lacher wert. Diesmal war er dran!

 

08:30 Uhr

Abfahrt -  Fahrt durch Ballinasloe, wo wir viele Grabsteine und Steinkreise bewundern konnten. Allerdings nur von weitem. Nun geht’s nach Clonmacnoise. Clonmacnoise heißt auf Irisch übersetzt: Clon=Aue, Mac=Sohn von, Noise=Grab/Gräber. So wirklich übersetzen kann mans nicht, aber wenigstens ein bisschen.

 

09:15 Uhr

Ankunft am Kloster von Clonmacnoise. Patricia, die fünf Jahre dort gearbeitet hat, hält für uns eine kleine Führung. Wir haben dann auch  noch eine Stunde Zeit für Fotos schießen. Es war irgendwie richtig schön, über den alten Friedhof zu schlendern und einfach die Namen zu lesen und sonst an gar nichts denken zu müssen. Allein nur an diesem Ort habe ich 84 Bilder gemacht.

 

 

“Land der verfallenen Klöster, missachteten Heiligen,

hirnlosen Senatoren und dachlosen Schlösser!”

<John Bergmann>

 

10:30 Uhr

Weiter geht’s nach Clonfert. Die Ruine ist romanische Baukunst und wir schauen uns da hauptsächlich den Torbogen an. Aber dort sind auch noch viele bekannte Kreuze die man häufig im Internet findet. Auch hier mache ich viele schöne Fotos und genieße einfach nur die Ruhe, die so eine Ruine ausstrahlt. Schön war auch, dass der ganzen Boden auf dem die Grabsteine standen umsät waren, von Vier-Blättrigen Kleeblättern. Regelrecht ein Meer aus Shamrock!

 

12:40 Uhr

Zwischenstopp und Mittagspause in Ballina und Killaloe, den zusammengewachsenen Zwillingsorten. Auf der einen Seite vom Fluss Killaloe und auf der anderen Ballina. Allerdings hat das Örtchen nicht wirklich viel zu besichtigen, und für die Kirche auf der anderen Seite des Flusses haben wir keine Zeit. Also was machen Klein-Alex und Klein-Susi? Wir haben uns im Supermarkt ein bisschen Verpflegung geholt und sind auf den Friedhof gegangen um Grabsteine zu besichtigen und zu fotografieren. Ein paar sehr schöne sind auf jeden Fall dabei. Was uns jedoch aufgefallen ist, dafür, dass dieser Ort so winzig ist, sind dort schon ziemlich viele Kinder gestorben. Hauptsächlich behinderte Kinder. Bei Kindern sind die Gräber meist mit viel Spielzeug und Bildern dekoriert, daher sind die uns aufgefallen. Und hier war auch der “tolle” Überweg... der Zebrastreifen mitten auf dem Gehweg. Da scheint wohl immer sehr viel Verkehr zu sein, wie uns schien! J

 

14:15 Uhr

Weiterfahrt durch nicht wirklich schöne Gegenden, dafür aber interessant anzusehen.

 

15:15 Uhr

Wieder eine halbstündige Pause in dem kleinen Örtchen Adare. Hier sind die meisten kleinen alten Fachwerkhäuser noch mit Riet gedeckt. Was wirklich schön anzusehen ist, wobei ich mir auch nicht wirklich vorstellen kann, in solch einem Haus zu wohnen. Wenn man bedenke, dass es ja nichts weiter ist, als weiterbehandeltes Stroh.

 

Nun geht’s endlich weiter in Richtung Halbinsel Dingle. Für mich wohl der überraschendste aller Ausflugsorte. Irgendwie war es schon erschreckend. Immer hat man Irland auf Fotos als so ganz anders, mystisch und verträumt, kann man sagen, gesehen und es ist wirklich so!!! Man hat zwar schöne viele Orte gesehen, die bei schwummerigem Licht bestimmt solch tolle Bilder ergaben, wie die im Internet. Aber dies hier war echt! Wir sind die Halbinsel entlang gefahren und auf weiter Strecke kam uns gerade mal ein einziges Auto entgegen. Die Halbinsel lag in einem merkwürdigen Licht, düster und doch wieder hell und das Gras war trotz Dämmerung strahlend grün, wie ich es hier in Deutschland noch nie gesehen habe!!! Das war für mich Beweis genug, das Irland, MEIN Irland war!

 

18:00 Uhr

kamen wir dann auch am Hotel “Smerwick” an. Sehr schönes kleines Hotel mit Blick auf den Lough Derg.

 

19:30 Uhr

Abendessen. Champignoncréme-Suppe, Fisch oder Nudel mit vegetarischer Gemüsesauce und Vanillekuchen, oder wie unser Berliner Freund meinte “Ich hätte gern ein Stück von dem Äpple Pie (wie geschrieben ausgesrpochen!)”.

 

21:15 Uhr

Ginsg auch schon mit fast der gesamten Gruppe wieder weiter nach Dingle in einem Singing Pub. Unser Berliner Freund hat auch gleich gefragt “In welcher Kneipe gibt’s Schlägerei? Dahin wollen wir!” Wir haben uns aber von der Gruppe entfernt und uns einen eigenen gesucht. 1. war der nicht so schön indem die Gruppe war und 2. war uns die Gruppe viel zu peinlich. Alleine sind wir wenigstens nicht so als Tourist aufgefallen, aber in der Gruppe?! Oh Mann! Einen kleinen gemütlichen Pub etwas abseits vom Getummel haben wir uns niedergelassen und einfach nur zusammen gesessen und Leute beobachtet. Ein irisches Buch gelesen und uns mit Einheimischen unterhalten. Zwar lief keine Musik dort in dem Pub, aber den richtigen Pub hatten wir uns ja in Loughrea ausgesucht. J

 

23:00 Uhr

Nach kurzer Unterhaltung mit dem Busfahrer John, der uns sehr für unser gutes Englisch lobt (nicht nur einmal!), gings dann auch weiter nach Hause.

 

24:00 Uhr

Noch schnell unter die Dusche und dann noch ein wenig im Bett rumgedusselt. Morgen können wir dann ausnahmeweise auch ein paar Minuten länger schlafen.

 

 

20. August 2003 – 5. Tag:

 

 

 

Das versprach der Reiseveranstalter:

 

Dingle Halbinsel

Morgens geht die Fahrt auf die Hablinsel Dingle, die im nördlichen Teil der Grafschaft Kerry gelegen ist. Genießen sie hier die abwechslungsreiche Landschaft mit Bergen und Klippen sowie eiszeitlichen Tälern und Seen. Zudem befinden sich hier noch viele prähistorische und frühchristliche Überreste.

 

Sie besuchen das Gallarus Oratory, eine der besterhaltenen frühen irischen Kirchen, die die Form einen umgedrehten Boots hat, und die romantische Kirche von Kilmalkedar.

 

Abendessen, Übernachtung und Frühstück wie am Vortag.

 

07:30 Uhr

Der Wecker klingelt – wieder aufstehen!  

 

08:30 Uhr

Frühstücksbuffet. Jetzt auch wieder mit Wurst und Käse. Was sich die Gruppe da alle drauf gestürzt haben, als wäre sie total am aushungern!!

 

09:30 Uhr

Abfahrt für die Rundfahrt durch Dingle. Mit einigen Ausstiegen zum fotografieren. Auch hier haben wir ein paar kurze Zwischenstopps für Fotos gemacht, aber mehr wegen der schönen Landschaft, nicht weil da irgendwas Besonderes war, oder so! J

 

Hier auf der Fahrt hat uns Jutta auch noch ein schönes irisches Buch empfohlen, was in dieser Gegend gespielt hat “Die Bote fahren nicht mehr aus”.

 

11:00 Uhr

Haben wir einen Zwischenstopp an einem kleines Felsenmeer gemacht. Einen schmalen Steinweg hinuter und man konnte sich wiedereinmal fühlen wie Amy Foster an den Klippen von Cornwall! Wie sie konnte man dort unten nach angeschwemmten Gegenständen suchen, die schiffsbrüchige Schiffe erlitten haben. Dort war es wirklich herrlich! Gefunden haben wir allerdings nichts. Doch der Weg nach oben war so schwer und anstrengend, da man sich ja unten schon ausgetobt hatte! J

 

 

“Vier Enten auf einem Teich,

ein grünes Ufer dahinter, der blaue Frühlingshimmel,

weiß Vögel fliegen.

Ein kleines Erlebnis, an das man sich noch Jahre erinnert.

Mit Tränen in den Augen.”

<William Allingham>

 

 

Dann kam noch ein kurzer Stopp am “Great” Blasket Centre. Also ich weiß nicht, wer auf die Schnapsidee gekommen ist und in diese wundervolle Landschaft ein solch hässliches und abgrduntief scheußliches Gebäude hinzustellen. Jedenfalls gehört dieser jemand gesteinigt! Selbst die meisten der Iren müssen wohl dagegen gewesen sein, so mal es noch am Spielplatz von „Ryan’s Tochter“ hingestellt wurde. Scheußlich modern!

 

Weiter geht’s durch die Landschaft in der „In einem fernen Land“ mit Nicole Kidman und Tom Cruise gedreht wurde. Und auch durch das Dorf in dem Julia Roberts sich vor einigen Jahren vor ihrer Hochzeit versteckt hatte.

 

Gegenüber der Landschaft, genau da, liegt unser Hotel!

 

Ein kurzer Halt an einer kleinen unauffälligen Kirche „Gallarus Oratory“ – was aber mehr ein kleines Steinhaus ist, und Geschichte scheint dieses „Etwas“ auch nicht zu haben, jedenfalls konnte uns keiner etwas darüber erzählen.

 

Und noch eine kleine, noch unauffälligere Kirche besuchten wir noch – Kilmalkedar. Mit wunderschönen kleinen Gräbern und auch noch original keltischen Grabsteinen und schönen Sprüchen darauf. Hat mir sehr gut gefallen.

 

An einem kleinen roten Strand bei Kerry konnten wir nach einer alten Legende suchen – nach den Kerry-Diamanten. Wir haben sogar wirklich ein paar kleine gefunden... J

 

                         

 

Ein Witz über die Kerry-Bauern

 

Ein Professor und ein Kerry-Bauer. Der Kerry-Bauer sagt: “Ich habe ein Rätsel für dich, wenn du es errätst geb ich dir 10 Euro und wenn nicht gibst du mir die 10 Euro, ok?” Der Professor: “Nein, das ist nicht fair, ich bin ein Gelehrter und schon weit gereist!” – “Na gut, sagen wir 20 Euro?” – “Ok, so machen wir es.” Der Kerry-Bauer stellt ihm das Rätsel “Was ist 10m lang, grün und hat 18 Räder wenn es sich in die Luft begibt, rot wird und nur noch 8 Räder, wenn es landet?” Der Professor überlegt und überlegt, und kommt trotzdem nicht drauf. “Ne du, ich weiß es echt nicht, hier hast du 20 Euro!” Der Kerry-Bauer “Ich auch nicht, hier hast du 10 Euro!”

 

14:00 Uhr

Dingle – Stadtbummel durch das kleine Örtchen und um

 

16:00 Uhr

wieder zurück zum Hotel. Hier kommen wir auch noch am „Devil’s Ellbow“ vorbei. Eine ganz scharfe Kurve und direkt über die Straße verläuft ein Fluss.

 

Jetzt kann man sich mal von so einem anstrengendem Tag kurz erholen, Jutta bietet an, an den Strand von Dingle zu fahren.

 

Für Alex und mich steht das von Anfang an fest, wir wollen noch mal zum Strand. Nur kurz ins Hotel und  schon geht’s wieder weiter. Der eine Bus hat sich entschlossen uns so nah wie möglich ran zu fahren,  allerdings müssten wir zurück laufen. Auch net schlimm, Bewegung tut nach der langen Busfahrt gut.
Nun ja, am Strand sind uns dann noch ein paar faule Kühe begegnet, die am Strand gelegen haben und Muscheln konnten wir auch in Massen sammeln Allerdings dachten wir wiederum auch nicht, dass der  Weg so lange ist. Aber noch ein Pärchen unserer Gruppe wollte nicht so rennen und sind dann zusammen mit uns zurück gelaufen.

 

19:30 Uhr

Abendessen – Champignon-creme Suppe (mal wieder), Nudel mit Gemüsesauce oder Hähnchen – sehr scharf, wie alle meinten. J und noch vier Windbeutel mit Schokoladensauce als Nachtisch.

 

21:00 Uhr

Den restlichen Abend haben wir mit Dusche, Muscheln sortieren und sauber machen, lästern über unsere Mitfahrer und fernseh gucken verbracht. Irgendwann nachts, alles stockduster, meinte Alex noch so zu mir: „Die Vorhänge hängen schief, das sieht scheiße aus – ich mach die auf!“ Und das mitten in der Nacht! J Nun ja, so wisst ihr dann auch was man hier für ein Spaß hatte! Einer von wenigen, den Alex gerissen hat. J Wir hatten sehr viel Spaß!!!

 

 

21. August 2003 – 6. Tag:

 

 

 

Das versprach der Reiseveranstalter:

 

Ring of Kerry

Der Ring of Kerry ist wohl eine der schönsten Panoramastraßen Europas. Er bietet prachtvolle Ausblicke auf den Atlantik. Die felsige Küstenlinie des Südwestens von Irland steht im krassen Gegensatz zu der üppigen Vegetation, die durch den Einfluss des Golfstromes hervorgerufen wird. Die Reiseroute bringt sie durch viele kleine Dörfer, wie z. B. Sneem, berühmt durch seine farbenprächtigen Häuser und über die Berge nach Molls Gap und Ladies View, zwei hervorragende Aussichtspunkte, die einen wunderbaren Blick über die Seen von Killarney bieten.

 

Ein Strandspaziergang entlang des langen Sandstrands von Waterville steht auch auf dem Programm.

 

Abendessen, Übernachtung und Frühstück in Killarney.

 

07:45 Uhr

Der Wecker klingelt, oder eher gesagt das Telefon (?), denn unser Wecker hat heute warum auch immer nicht funktioniert. So hat Jutta wohl den Weckruf gestartet. Zum Glück! J

 

08:30 Uhr

Frühstücken und dann noch den restlichen Kram zusammen gepackt und wieder ab zum Bus. Dort angekommen erwartet uns schon John wegen unseren Koffern „Good morning, Ladies! Do you sleep well tonight?“ Mit der einen Tasche sollte er allerdings etwas vorsichtiger umgehen, da die Bierflaschen, die ich mit nach Hause nehmen wollte drin sind, und was fragt er mich? Warum ich net gleich ne ganze Kiste Whiskey gekauft hätte. Typisch John! J

 

09:35 Uhr

Tja, heute morgen hat uns sogar Enya mit auf der Busfahrt begleitet. War auch schon mal wieder zu hören, so nach der langen Zeit ohne „richtige“ Musik.

Kurzer Zwischenstopp am Inch Beach zum Fotos machen. An diesem Strand wurde auch ein Teil des Filmes „Ryan’s Tochter“ gedreht:

 

Wieder ein kleiner Stopp in Kilorglin, wegen einer bekannten Lachsräucherei.

 

12:00 Uhr

Zwischenstopp in Waterville um frische Seeluft zu schnappen und um die Beine zu vertreten. Der nächste Halt ist dann erst wieder in einer kleinen Raststätte kurz vor Sneem. Sneem ist ein ganz kleiner Ort mit den ganz bekannten bunten Häusern, die man aus Irland kennt, und den ganz verzierten Haustüren. Ein knallbunter Ort sozusagen. Zwar hätten Alex und ich, diese Pause nicht wirklich gebraucht, aber nun ja, war ganz schön, die Häuser anzusehen.

 

 

„Kommst du auf die Grüne Insel, über den grenzenlosen,

weiten Ozean, wo Wellen tosen, wo Meerjungfrauen aufsteigen

und sich wilde Stürme sammeln. In das geliebte Irland,

das teure Land unserer Väter.

Wirst du kommen auf das geweihte Land?“

 

16:00 Uhr

Auf dem Weg zum Muckross House noch ein Halt um den Ladies View zu fotografieren, dass ist ein wundervoller Aussichtspunkt. Die Männer waren da halt nicht so von zu begeistern, ist halt ein „Ladies View“. J

 

Das Muckross House liegt direkt hinter dem Killarney National Park. Ein naturgeschützter Park direkt bei Killarney. Da wir ziemlich flott alles angesehen haben und die Gruppe an sich auch alle sehr pünktlich waren, hatten wir noch genügend Zeit um das Muckross House zu besichtigen. Das Herrenhaus liegt  6 km von Killarney entfernt, wurde 1843 im elisabethanischen Neo-Tutorstil erbaut und liegt malerisch am Muckross Lake. Die das Haus umgebenden Gärten, insbesondere der Steingarten, sind in jedem Fall sehenswert. Zum Steingarten der auf einem Kalksteinfelsen angelegt ist, führen kleine Stufen und winden sich schmale Pfade, die von der Kreativität der Gärtner überzeugen.

 

18:00 Uhr

kamen wir dann auch in unserem Hotel in Killarney an. Pünktlich zum Abendessen wie Alex festgestellt hat! J Was allerdings auch nur schnell runtergeschlungen wurde, denn kurzentschlossen hatten die ganze Gruppe noch entschieden ins Theater nach Killarney zu gehen. Ein kleines Volkstheater.

 

19:45 Uhr

Abfahrt zum Theater. Wir mussten aber noch nach Tralee (ca. eine ¾ Stunde entfernt) und das Stück, das wir sehen sollten “Clann Lir” sollte um 20:30 Uhr beginnen.

 

Zum Stück: Eine der traurigsten Gestalten der irischen Legende ist König Lir, der seine vier Kinder so sehr liebte,  dass deren Stiefmutter vor Eifersucht darüber wahnsinnig wurde. Eines Tages führte sie die Kinder an einen See  und verzauberte sie in Schwäne, die 900 Jahre lang auf den Gewässern Irlands ihr Dasein fristen mussten. Kaum hatte sie den Zauber ausgesprochen, wurde sie schon von Gewissensbissen gequält und schenkte den Schwänen die Gabe des überirdisch schönen Gesangs. Das Ende der Frist fiel mit der Ankunft des Christentums zusammen. Die Kinder gewannen ihre menschliche Gestalt zurück und starben kurz darauf, zuvor noch durch das Sakrament  der Taufe gestärkt. König Lir verfügte daraufhin, dass in Irland kein Schwan getötet werden dürfe – ein Vergehen, das bis heute strafbar ist.

 

Also ich muss sagen, dieses Stück war eins der schönsten Theater die ich je gesehen habe. Da war einfach alles mit drin, Operngesang, Irischer Tanz, Ballett und das alles wie ein Musical aufgemacht. Also es war einfach genau DAS gewesen, was ich suche! Und die Schauspieler waren auch wirklich alle super ausgesucht. Die Männer und die Frauen – „Die Schwäne“, waren ganz in weiß gekleidet und haben die Schwäne einfach nur durch ihre Körperbewegung dargestellt, sehr schön! Die Geschichte wurde von einem Mann und einer Frau, die sich als Druiden verkleidet hatten auf Gälisch gesungen. Mit viel Mühe  konnte man auch etwas verstehen. Doch die Sage kam durch die wirklich super Darstellung sehr gut rüber!

 

23:00 Uhr

Gegen 23 Uhr fielen wir dann auch beide verdammt müde in die Betten. Diesmal hatten wir sogar beide ein Doppelbett, jeder für sich alleine!!!

 

 

22. August 2003 – 7. Tag:

 

 

 

Das versprach der Reiseveranstalter:

 

Rock of Cashel - Shannon

Heute starten sie von Killarney in Richtung Cashel. Unterwegs machen sie einen Abstecher zum Milstreet Country Park für eine kleine Wanderung durch die schöne Natur.

Sie erreichen den Rock of Cashel, auch "Akropolis von Irland" genannt. Der Kalksteinfelsen erhebt sich nördlich der Stadt Cashel imposant aus der Landschaft. Dieser berühmte Felsen stammt aus dem 4. Jahrhundert und war einst der Sitz der Könige von Munster.

 

Freuen sie sich auf den abendlichen Besuch eines unverwechselbaren Singing Pubs in Enis und auf ein Glas Guinnes zum Ausklang ihrer Reise.

 

Abendessen, Übernachtung und Frühstück in Shannon.

 

07:30 Uhr

Aufstehen, es geht weiter!!!

 

08:15 Uhr

Frühstück, heute ohne Müsli! L Ziemlich hungern werden wir heute.

 

09:15 Uhr

Abfahrt zum Milstreet National Park. Dort werden wir in Jeeps durch die Landschaft (Pampa) gefahren. Allerdings werden wir in 3 Gruppen aufgeteilt. Zwei deutsche Gruppen und eine Englische. Jutta und Patricia übernehmen die deutschen Gruppem von Andrew (der sah auch so aus), einem Schotten. Aber man hat ihn wirklich sehr, sehr gut verstanden, oder hat unser Englisch-Kurs uns doch was gebracht ??? Auf der Durchfahrt durch diesen doch sehr schönen Park konnten wir viele Hirsche bewundern, die wohl auch eher uns bestaunten und natürlich die  wunderschöne Landschaften Irlands.

 

12:45 Uhr

In Mallow verbringen wir diesmal unsere Mittagspause. Dort sind wir ein bisschen durch den Ort gelaufen, haben uns in einem Supermarket ein paar Sandwichs geholt und uns dann auf eine Bank gesetzt und Leute beobachtet. Was da in Irland so alles rumläuft!!!! Wir haben dort dann auch gewartet, bis wir wieder fahren, weil’s inzwischen angefangen hat zu Regnen wie aus Kübeln.

 

14:20 Uhr

Weiter mit der Kultur beim Rock of Cashel. Der Rock of Cashel muss schon immer ein imposantes Bild abgegeben haben. Diese von der Natur geschaffenen Festung war einst Sitz der Großkönige von Munster und wurde bald nach der Übergabe an die Kirche im Jahre 1101 die Residenz des Erzbischofs. Leider hat hier das Wetter nicht so ganz mitgespielt, denn es hat geschüttet wie aus Eimern. Die Burg an sich ist schön anzusehen, mit dem „hauseigenen“ Friedhof und dem Zisterzienserkloster Hore Abbey davor.

 

17:20 Uhr

Der letzte Anlaufpunkt unserer Reise war das Oak Arms Hotel in Shannon für die letzte Übernachtung in Irland und auch das letzte Mahl dort (Unser Henkersmahl?).

 

19:30 Uhr

Abendessen, diesmal in einer etwas größeren Runde zum Abschied. Der Mann, der aussieht wie ein Eisbär mit Stock und Frau, das Pärchen aus dem Saarland mit Kindern und noch zwei Damen mit denen wir weiter nichts zu tun hatten. War ein schönes Zusammensein. Denn man hat die Leute unter der Woche ja schon kennen gelernt und irgendwo auch liebgewonnen (auch wenn wir sie nicht leiden konnten). Eigentlich wollten wir ja noch mit unserem Berliner Pärchen essen, aber die haben wir dann nicht mehr gesehen.

 

 

„Ich kehre nach Irland zurück.

Irland – grün, rein und schlicht.

Und als ich über meine Hügel wanderte

und wieder mit meinen eigenen Leuten sprach

blickte ich mitten in das Herz dieses Lebens

und erkannte, das es gut war.“

<Patrick Kavanagh>

 

 

23. August 2003 – 8. Tag:

 

 

 

Das versprach der Reiseveranstalter:

 

Abreise

Abreise gemäß Buchung. Transfer zum Flughafen Shannon und Rückflug nach Deutschland bzw. Beginn ihres Abschlussprogramms.

 

07:15 Uhr

Aufstehen, nun zum letzten Mal. Jetzt geht alles ziemlich hektisch. Frühstück gibt’s nur für die Frühaufsteher.

 

08:15 Uhr

Transfer zum Flughafen Shannon. Schon ist die Verspätung da. Statt um 10 Uhr fliegt der Flieger nun um 11 Uhr...hatten wir gedacht. Nein, noch eine halbe Stunde bis zum Start. Dann ist ja schließlich auch schon einige Zeit vergangen, die wir tatenlos auf dem Flughafen verbracht haben. Wir konnten nichts machen, nicht mal im Flughafen rumlaufen um die Zeit totzuschlagen – es gab ja nichts.

Den ganzen Flug über waren wir beide sehr ruhig gewesen, jeder hat über das Vergangene nachgedacht und sich innerlich doch wieder auf die Heimat gefreut.

Trotz der ganzen Strapazen am letzten Tag, war es ein wirklich erholsamer Urlaub mit vielen lustigen Stunden. Vergessen werde ich Irland niemals...

 

 

„Die Berge wirkten, als hätte man sie kreuz und quer

in die Ferne geschleudert, wo das Meer lag.

Die weiße, staubige Straße wand sich malerisch,

um das nahe Tal herum und fiel dann sanft

zu Bogenbrücken hin ab. Zwischen den weit

ausladenden Eichen hinter der Brücke

lugte die Kirche hervor. Ein paar strohgedeckte

Häuser kauerten sich um sie herum.

Das Lied der Vögel war leiser geworden...

...und dann ganz verstummt.

<Bryan Mc Mahon>

 

 

 

 

Dia agus mirra quich!

(Gott und Maria sei mit dir!)

 

Á çríoç san

(The End)

 

 

 

© Susanne Kauck 2003

 

>>> mehr über Irland auf meiner Website >>>