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Beethoven

26.01.2009 - 16.05.2010

 

 

 


Mein lieber dicker Beethoven,


um dich zu bekommen, habe ich hart gekämpft. Ich habe dich und Mozart aus dem Tierheim. Ich habe bei Ihnen angerufen, sie hätten zwei Rattenmänner – ungesehen habe ich gesagt, ich nehme euch. Doch als ich ankam, wart ich schon weg. Ich habe nachgefragt, mir wurde gesagt, ich solle bei einer Dame anrufen, die mit Mozart nicht klar käme und ihn wieder zurückgeben will.
Ich bin zu Ihr gefahren und wollte Mozart abholen und habe sie dann überredet dich mir auch mitzugeben. Ein harter Kampf und drei Stunden später habe ich euch mitgenommen.
Zu Hause angekommen wart ihr scheu und wolltet gar kein Vertrauen fassen – verständlich – nach dem Tierheim (wer weiß, wo er vorher wart) und dann noch nach dieser Frau die überhaupt keine Ahnung von Ratten hatte.
Mein dicker Beethoven, du hast dich mit wenig zufrieden gegeben, wolltest nur ein Haus und ein Napf voller Futter. Du warst denke ich schon glücklich bei uns, konntest nur dein Glück im Endeffekt nicht glauben und hast dein Misstrauen nie ganz verloren.
Du warst so lieb, hast mich nie gebissen, hast nie Ärger gemacht, hast auf alle Kranken und Sterbenden immer aufgepasst und hast bei Ihnen gelegen.
4 Wochen bevor du gestorben bist, hatte es bei dir angefangen. Du hattest einen entzündeten Zahn und ich habe dir Antibiotika und Schmerzmittel gegeben. Eine Art Salbe, die von innen wirken sollte hat leider nicht gewirkt. Du hast immer noch gut gefressen, hast nie deinen Appetit verloren, hast deine Medikamente zwar widerwillig, aber du hast sie genommen.
Mittags irgendwann wollte ich dir dann wieder deine Medikamente geben, du bist extra hochgekommen als du mich gehört hast. Widerwillig hast du Schmerzmittel genommen und einen Drop, den du nicht mehr wolltest. Im Käfig bist du dann direkt in dein Haus gegangen zu Mozart. Als ich 10min wieder nach dir gesehen habe, warst du friedlich eingeschlafen – hoffentlich ohne Schmerzen. Als ob du extra nochmal zu mir gekommen bist um dich zu verabschieden.
Mein dicker, braver Rattenmann…nun ist Mozart und die beiden Jungspunde James und Garfield allein. Du fehlst ihnen, speziell Mozart – ich glaube er gibt mir die Schuld, dass du nicht mehr da bist.
Ich denke du hattest keinen schmerzhaften Tod und hattest bei uns ein schönes Leben – du hast dich wohlgefühlt. Das war mir das Wichtigste!
Ich hoffe, da wo du nun bist hast du keine dicke Backe mehr, sondern nur noch einen dicken Bauch! Machs gut, mein dicker Schatz! Du fehlst uns und den anderen!

Mamma & Babba