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W i l s o n

18.06.2010 - 14.08.2011

 

 

 

Mein lieber Wilson,

du bist zusammen mit deinem Bruder Julius bei uns eingezogen, weil deine Herrchen nicht mehr mit euch klar kamen und euch nicht mehr wollten. Ihr wart drei Jungs, Brüder, Charlie ist später zu uns gekommen. Wir haben euch in einem Schuhkarton zusammen völlig verschüchtert, vermilbt und mit Wunden übersäht bekommen. Ihr würdet euch prima verstehen hieß es! Ihr beiden habt euch wahrscheinlich zusammen in einem Käfig nie gesehen, ihr wart zwar Brüder, doch wart ihr Männchen und wenn Männchen nun mal ihr eigenes Gebiet haben wollen sie dieses auch behalten. So auch du, mein lieber Schatz!

Anfangs warst du sogar richtig bissig gewesen und hast mich auch einige Male schwer erwischt. Ich habe es dir nie übel genommen, da ich nie genau wusste, was du alles schon durch gemacht hast. Bis zuletzt konnte man dir nur mühsam in den Käfig greifen, wenn du drin warst – geschweige denn umräumen! Da bist du aggressiv geworden und hast niemanden an dich rangelassen. Aber als wir dies akzeptiert hatten, sind wir prima miteinander ausgekommen. Du bist ein richtiger Schmuseratz geworden und man konnte dich auch wieder kleinen Kindern in die Hand drücken, was du genossen hast, wenn du gestreichelt wurdest.

Du warst ein lieber Bub gewesen, hast wahrscheinlich viel durchgemacht, doch bei uns hast du eine schöne Zeit gehabt und dir ging es sichtlich gut. Dein Fell hat sich wieder geglättet, du hast deine Milben verloren und alle Wunden waren verheilt.

Kurz nachdem Julius gestorben war, bist du auch, vermutlich am Alter gestorben. Du hast zwei-drei Tage etwas geschwächelt und bist zwischen uns im Bett eingeschlafen. Du hast auch sehr lange gekämpft! Dein starkes Herz und auch der Wille einen schönen Ort nicht verlassen zu wollen, hielten dich bei uns. Aber mein lieber Wilson, irgendwann ist die Zeit gekommen und ich bin sicher, dass du nun auch ein schönes Plätzchen gefunden hast und dich hoffentlich mit Julius verträgst und auch irgendwann Charlie in eure Mitte nehmt, wenn er zu euch kommt.

Ich weiß, dass ihr, meine Jungs, auf mich aufpasst und eure Aura ist immer noch bei uns – ich spüre euch! Klammert nicht zu sehr, irgendwann sehen auch wir uns wieder! Legt euch lieber zusammen in die Hängematte und schaut uns zu und wacht über uns. Wir brauchen Schutzengel!

Wir lieben und vermissen unseren dicken „bösen Bub“!

In Liebe

Mama & Babba