Todesnachrichten

 

Der überraschende Tod von Martin Moss schockiert alle

Plötzlicher Tod von Musical-Star Martin Moss (27.09.2002 | 18:01 Uhr)

Alsdorf. Welcher Star fährt schon zusammen mit seinen Fans nach Paris, feiert gemeinsame Grillfeste und kennt jeden Anhänger persönlich mit Namen?
Der Musical-Darsteller Martin Moss war so ein herzlicher und liebevoller Mensch. War. Der gebürtige New Yorker Sänger und Tänzer starb am Donnerstagabend mit nur 46 Jahren an akutem Herz- und Kreislaufversagen im Aachener Klinikum.
Ein Schock. «Vor einem Monat war er noch bei unserem 'Gaudí'-Fantreffen», erzählt Kristina Offermanns aus Alsdorf und blättert ungläubig in ihrem Album: Martin Moss als beeindruckende Bühnen-Erscheinung und in inniger Umarmung mit Mitgliedern des Alsdorfer Martin-Moss-Fanclubs.
«Er war der einzige Marc Winner», blickt Kristina Offermanns auf die «Gaudí»-Ära in der Alsdorfer Stadthalle zurück. «Er hat einfach immer volle Power gegeben.»
Am 17. und 18. Dezember sollte es bei einer Musical-Gala ein freudiges Wiedersehen der «Gaudí»-Stars in der Stadthalle geben.
Auch Martin Moss hatte sein Kommen bereits fest zugesagt. Nun müssen John Cashmore und Rene Knapp ohne ihren charismatischen Kollegen die Bretter des damaligen Erfolges betreten. Es wird ihnen schwer fallen.
«Wir sind alle sehr erschüttert», meinte Alfred Sonders, Geschäftsführer der Alsdorfer Stadthalle am Freitag. «Heute morgen habe ich die Nachricht von John Cashmore erfahren, der mich aus Birmingham anrief. Er war sehr niedergeschlagen.»
Die Musical-Gala zum zehnjährigen Bühnenjubiläum von John Cashmore werde aber stattfinden, versicherte Sonders. Im Gedenken an einen stets vor Energie sprühenden Entertainer mit Herz. Und natürlich mit Martin Moss' treuen Fans im Zuschauerraum.

 

 

Musicalstar Martin Moss im Alter von 46 Jahren in Aachen gestorben (27.09.2002 | 19:26 Uhr)

Aachen. «Ein Temperament wie ein Vulkan», «heißblütig und explosiv» - das sind die Attribute gewesen, mit denen ihn die Kritiker genauso wie die Freunde und Fans immer wieder so trefflich charakterisiert haben - die pure Power auf zwei Beinen. Um so erschütternder und unbegreiflicher nun die Vorstellung, dass er mit gerade mal 46 Jahren gestorben ist: Martin Moss - der charismatische Musicalstar, dem Publikum in unserer Region vor allem unvergesslich als «Mark Winner» in «Gaudí». Seine Agentin Margot Schmitz erzählte uns am Freitag am Telefon mit Tränen in der Stimme, was passiert ist: Zusammengebrochen ist er, Mittwochmorgen, mitten auf der Straße in Aachen.
«Im Klinikum hat man bis Donnerstag, 21 Uhr, um sein Leben gerungen.» Dann ist er gestorben - akutes Herz- und Kreislaufversagen. Und nicht ein einziges Anzeichen hat vorher darauf hingedeutet, sagt Margot Schmitz . . .
In Aachen, in Herzogenrath, Eschweiler und natürlich in Alsdorf, wo seine Musicalkarriere mit «Gaudí» begann, hatte er auch nach seinem Wechsel nach Berlin noch ungezählte Fans, die er immer wieder gerne besuchte. In dieser Woche sollten es Freunde in Aachen sein . . .
Es ist das Jahr 1995, da erfüllt sich ein mutiger Alsdorfer Unternehmer, Friedrich-Carl Coch - auch mittlerweile verstorben -, mit seinen künstlerischen Partnern, dem Komponisten Eric Woolfson und dem Aachener Intendanten und Regisseur Elmar Ottenthal, einen visionären Traum: den des Musical-Produzenten, der in der Alsdorfer Stadthalle die ursprüngliche Theaterproduktion «Gaudí» zum Ausgang eines Welterfolgs machen will.
Zur gleichen Zeit erblickt ein seit zwölf Jahren in Deutschland lebender New Yorker Künstler, der in Berlin mit einem Freund zusammen eine Tanzschule betreibt, das bunte «Gaudí»-Plakat aus Aachen und ist sogleich fasziniert davon.
Er bewirbt sich, reist zur Audition nach Aachen und singt vor - als 360. von 400. Kaum verklingt sein Song, «The greatest love of all is inside me», da stürmen Woolfson und Ottenthal vor Begeisterung auf die Bühne - die Entdeckung des Jahres. Die 360 ist für Martin Moss fortan die persönliche Glückszahl . . .
Mit seiner ausgeprägten Soul- und Bluesstimme, vor allem durch seine phänomenal mitreißende Bühnenpräsenz setzt er als «Puppetmaster» «Gaudí» den Stempel auf. Bis Mai 1998 gibt er den Mark Winner danach noch im Kölner Musical Dome, ehe er in einer weiteren Ottenthal-Produktion im Theater Aachen, dem Musical «Blood Red Roses» die Rolle der «Mrs. Maroni» übernimmt.
Ottenthal folgt er schließlich auch nach Berlin zum Theater des Westens, wo er in «Falco meets Amadeus» den Part des Johnny Klein übernimmt, später in Oberhausen und Klagenfurth. Bundesweit tritt er zudem mit einem persönlichen Programm bei Galas auf.
So demonstrativ Martin Moss auch stets diesen Ausbund an Dynamik und Lebensfreude nach außen hin vorstellte, so hochsensibel war er in Wahrheit, und so melancholisch und sentimental konnte er sein.
Er war sich stets bewusst, als Künstler hart an sich arbeiten zu müssen, was er mit bewundernswerter Disziplin bewältigte. Die Erinnerung an erfolglose Jahre - trotz eines Studiums an der renommierten American Academy of Dramatic Arts - hatte er genauso wenig verdrängt wie seine Herkunft als Sohn eines Schuhputzers und einer apostolischen Gospelsängerin. Martin Moss war jemand, der jeden seiner Mitmenschen umgehend als einen Freund betrachtete.
Einer seiner größten Fans ist Christine Kämpf (22), die ihn als Gymnasiastin in Herzogenrath kennen gelernt und ihn seitdem zu vielen Auftritten überallhin begleitet und fotografiert hat. «Er war ein Ausnahmetalent», sagt sie. «Ich war immer glücklich, wenn ich bei seinen Auftritten dabei sein konnte.» Im «Muckefuck», Am Hof in Aachen, zeigt sie gerade in einer Ausstellung ihrer Fotos.
Die Beeerdigung soll in Berlin stattfinden, teilte Margot Schmitz gestern mit.

Von Eckhard Hoog  

 

 

FMA- und GAUDI-Star Martin Moss ist tot (28.09.02)

Der amerikanische Musicalsänger Martin Moss ist tot. Er starb am vergangenen Donnerstagabend im Alter von 46 Jahren an einem akuten Herz- und Kreislaufversagen im Aachener Universitätsklinikum. Das teilte seine Berliner Agentur mit.

Der in New York geborene Martin Moss war seit 1983 in Deutschland, arbeitete zuerst vor allem als Tänzer, unter anderem auch im Friedrichstadtpalast. Der Durchbruch als Musicalstar gelang ihm mit der Alsdorfer Produktion von GAUDI, in der er als Mark Winner zu sehen war. Als GAUDI dann in den Kölner Musical Dome umzog, ging Moss mit. Anschließend spielte er die Mrs. Maroni in BLOOD RED ROSES in Aachen und zuletzt den Johnny Klein in FALCO MEETS AMADEUS in Berlin, Oberhausen und Klagenfurt. (Markus Tüpker)

 

Copyright  der Fotos bei Susanne Herling

Das Grab von Martin Moss auf dem Städtischen Friedhof Wilmersdorf

 

Mehr über Martin Moss:

In Memoriam

Lebenslauf

Fotos

siehe auch: www.gudrun-kauck.de

>>> http://www.susanne-kauck.de